Erstellung eines Betonfundaments für eine Gartensauna
Für einen kleinen Geräteschuppen genügen ein Plattenfundament oder ein Punktfundament. Möchten Sie in Ihrem Garten ein richtiges Saunahaus mit Platz für mehrere Personen bauen, empfiehlt sich ein flächig gegossenes Betonfundament. Der folgende Beitrag zeigt Ihnen wie es geht.
Mit einem Betonfundament hat Ihre Gartensauna später eine perfekte Basis und steht sicher. Die Montage gelingt einfacher und durch den stabilen Untergrund ist die Lebensdauer erhöht. Ein langlebiges Betonfundament hat zahlreiche Vorteile, was den etwas größeren Aufwand bei der Erstellung allemal wieder gut macht.
Vorteile eines Betonfundaments für eine Gartensauna
- äußerst stabil und langlebig
- ideale Basis für ein Saunahaus
- frostsicher
- gleichmäßige Verteilung der Last
Nachteile eines Betonfundaments für ein Saunahaus
- höherer Zeitaufwand
- höhere Erstellungskosten, als bei anderen Fundamentarten
Da Sie sich für ein hochwertiges Saunahaus entschieden haben, das Ihnen lange erhalten bleiben soll, lohnen sich der größere Aufwand und die etwas höheren Kosten für ein Betonfundament aber allemal. Einmal errichtet, haben Sie definitiv viele Jahre Freude daran.
Vorgehensweise für ein Betonfundament
1. Festlegen der Fläche, Aushub
Wie bei einem Plattenfundament, Punktfundament, Streifenfundament und Pfahlfundament, müssen Sie auch bei einem Betonfundament zunächst die Fläche mit Latten auslegen oder einige Schnüre spannen.
Hinweis: Nehmen Sie die Grundfläche des Saunahauses (Fundamentpläne erhalten Sie von den Herstellern oder Vertriebspartnern) und erweitern Sie die Fläche an allen Seiten um 10 cm. Ihr Aushub sollte insgesamt mindestens 30 cm tief sein. Auf der Übersichtsskizze am Ende des Beitrags sehen Sie die Höhen der jeweiligen Schichten des Fundaments.
2. Einbringen der Kiesschicht
Ist der Aushub fertig und die Erde entsprechend entsorgt oder verstaut, können Sie mit dem Einfüllen der Kiesschicht beginnen. Ideal ist hier ein Kies-Sand-Gemisch. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem lokalen Baustoffhändler beraten, der die Anlieferung des Gemisches sicherlich sehr gerne bis an Ihre Baustelle übernimmt. Ziel der Kiesschicht ist, dass aufsteigende Feuchtigkeit zurückgehalten wird, was letztendlich zur Stabilität des Fundaments und des Saunahauses beiträgt.
Hinweis: Denken Sie daran, wie beim Plattenfundament, die Kiesschicht zu verdichten (am besten mit einer ausgeliehenen Rüttelplatte vom Baumarkt).
3. PE-Folie auf die verdichtete Kiesschicht
Nun verlegen Sie eine möglichst dicke Polyethylen-Folie (kurz: PE-Folie, ca. 0,5 € pro m², erhältlich im Baumarkt) auf die verdichtete Kiesschicht. Die PE-Folie verhindert, dass die Betonschicht zu schnell austrocknet, denn je langsamer der Beton trocknet, umso besser ist die Qualität!
4. Verschalen und Armieren
Als letzten Schritt vor dem Gießen des Betonfundaments bauen Sie die Randschalung auf. Sie können ruhigen Gewissens alte, von anderen Bauprojekten übrig gebliebene Bretter verwenden, denn Sie dienen nur dazu, dass der Beton dort aushärtet und bleibt, wo er bleiben soll.
Zur besseren Stabilität des Saunahausfundaments werden nun noch Baustahlmatten in das Fundament gelegt. Mit kleinen Abstandshaltern (z.B. kleinen Holzstücken) dazwischen legen Sie die Stahlmatten lose auf die Kiessschicht und halten dabei ca. 3 cm Abstand zur Schalung ein. Die Stahlmatten (= Q-Matten) erhalten Sie relativ preiswert bei Ihrem Baustoffhändler.
Nachdem alle Vorarbeiten
- Kiesschicht
- Verschalung
- PE-Folie
- Stahlmatten mit Abstandshalter
erledigt sind, können Sie nun zur Wahl des Betons schreiten.
5. Betonieren
Professionelle Garten- und Landschaftsbauer empfehlen, den Beton von einem Betonwerk zu beziehen. Hier ist sichergestellt, dass der Beton die ideale Konsistenz und das perfekte Mischverhältnis hat. Lassen Sie sich hierzu beraten, gängig ist Beton vom Typ “B25″ mit einer 0/16er Körnung.
Mit etwas Erfahrung und den passenden Gerätschaften (Betonmischmaschine) können Sie den Beton selbstverständlich auch selbst herstellen. Als grober Richtwert für das Mischungsverhältnis hat sich folgende Faustregel bewährt:
1 Teil Zement, 4 Teile Sand und Wasser (Verhältnis Wasser zu Zement sollte ungefähr 1:2 betragen).
Beispiel: 10 kg Zement, 5 Liter Wasser, 40 kg Sand.
Diese Werte sind, wie gesagt, sehr grobe Richtwerte und können, je nach Anspruch und Qualität des Fundaments, abweichen.
Der Beton (ob vom Profi oder selbst angemischt) muss nun in Ihr Fundament geschaufelt oder geleitet werden. Füllen Sie Ihr Fundament bis zur Oberkante der Schalung mit Beton und streichen Sie die Oberfläche mit einem geraden Brett gleichmäßig ab. Bei heißen Temperaturen sollten Sie darauf achten, dass der frische Beton feuchtgehalten wird, um ein zu schnelles Austrocknen zu verhindern. Je nach Mischverhältnis und Qualität des Betons ist das Saunahausfundament nach ca. 2-3 Wochen voll belastbar, die Schalung können Sie bereits nach 2-3 Tagen entfernen.
1. Seitenwand des Gartenhauses
2. Fußboden des Gartenhauses
3. Unterlegebretter (falls vorhanden)
4. Grasnarbe
5. Betonschicht
6. Baustahlmatten
7. PE-Folie
8. Kiesschicht
Herzlichen Glückwunsch, Ihr Fundament ist fertig und Sie können mit dem Aufbau Ihrer Gartensauna beginnen!
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Saunahaus haben, empfiehlt es sich nach dem Bau gleich noch eine Umrandung aus Zierkies für den Spritzschutz anzubringen. Diese schützt den unteren Bereich der Wände vor Schmutz- und Wasserspritzern. Das Regenwasser kann direkt versickern, gleichzeitig wird der Wuchs von Unkraut verhindert.
Viel Erfolg!
Ihr mein-saunashop.de Team,