Der richtige Standort für die Gartensauna
Für viele Menschen eine verlockende Vorstellung: Die eigene Saunakabine oder Gartensauna aufheizen, das Badetuch um den Körper legen und ein paar Schritte über den Rasen oder den Gartenweg gehen – herrlich! Also wenn nicht jetzt den großen Traum verwirklichen, wann dann?
Sie wünschen sich eine eigene Sauna, haben aber in Ihrer Wohnung oder dem Haus keinen geeigneten Raum bzw. einfach zu wenig Platz? Dann ab nach draußen damit!
Unabhängig von der Größe Ihrer Freifläche, bei der Wahl des richtigen Standorts sind Sie Outdoor in der Regel deutlich flexibler. Mit einer geschützten Terrasse oder einem, vor neugierigen Blicken gut abgeschirmten Ruhebereich für die Abkühlphase kann man sich kaum eine schönere Art zu entspannen und zu regenerieren vorstellen. In unserem Ratgeber erläutern wir die Voraussetzungen für die verschiedenen Gartensauna-Arten, was es hinsichtlich der Größe des Saunahauses zu beachten gilt und ob eine Genehmigung erforderlich ist.
Welche ist die richtige Gartensauna für mich?
Das Angebot an Outdoorsaunen ist unglaublich vielseitig. Ob gemütlicher „Zweisitzer“ oder luxuriöses Poolhaus, ob der Klassiker mit Satteldach in Schwedenrot oder die stylisch Flachdach-Variante mit großzügigen Glaselementen, ob urige Fasssauna oder moderner SPA-Bereich mit separatem Fitnessraum, hier findet sich für nahezu jede Gartenfläche die optimale Lösung.
Die Gartensauna muss ebenso zu Ihnen passen, wie zur Größe und Ausrichtung des Grundstücks. Denn bei einer „überschaubaren“ Gartenfläche macht es wenig Sinn, das Trampolin, den Pool oder sämtliche Gemüsebeete für ein XXL-Saunahaus zu „opfern“, wenn es nur einen Saunaliebhaber in der Familie gibt. In diesem Fall ist eines der zahlreichen Kompaktmodelle genau das Richtige.
Umgekehrt ist es bei einem großen Grundstück natürlich eine Überlegung wert, ob die Wahl nicht doch auf das geräumigere Schmuckstück mit Vorraum, Anbaudach oder eventuell sogar der überdachten Veranda fallen sollte. Neben der Tatsache, dass hier auch im Freundeskreis geschwitzt regeneriert werden kann, liefert es den perfekten Ort für Ihre Grillevents. Außerdem könnte hier die morgendliche Yogastunde stattfinden, eine Tischtennisplatte oder Ihre Fitnessgeräte stehen.
Hier stellen wir Ihnen unterschiedliche Saunamodelle für den Garten im Detail vor!
Was hat es mit den verschiedenen Wandstärken auf sich?
Bei der Wahl Ihrer Lieblings-Gartensauna sollten Sie der Wandstärke des jeweiligen Modells eine ähnlich große Bedeutung beigemessen, wie der richtigen Größe. Denn sie bestimmt letztendlich das Saunaklima.
Auf den ersten Blick schauen wir natürlich auf die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, entscheidend ist aber, wie die Wärmestrahlung empfunden wird.
Um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden, besitzen Saunahäuser mit dünnere Holzelementen eine isolierende Schicht aus Aluminium- oder Kupferfolie. Was zur Folge hat, dass die Wärme hier vergleichsweise „hart“ zurückgestrahlt wird, ideal für alle diejenigen, die möglichst heiß saunieren möchten. Wer hingegen ein sogenanntes „softes“ Raumklima mit sanfter Wärmeabstrahlung bevorzugt, sollte ein Modell mit größerer Wandstärke wählen.
Hier erfahren Sie alles zu den verschiedenen Bauformen und Eigenschaften unterschiedlicher Saunatypen.
Sauna im Garten: der richtige Standort!
Bevor Sie Ihre neue Gartensauna auswählen, sollten Sie sich einige Gedanken über den späteren Standort machen. Wo Sie die Sauna aufstellen wollen, bestimmt unter Umständen, für oder gegen welches Modell Sie sich entscheiden können. Gleichzeitig ist der Bau einer Outdoorsauna an gewisse Bedingungen geknüpft, die eventuell nicht jeder Standort erfüllt. Worauf es bei der Standortwahl im Einzelnen ankommt, haben wir in den folgenden 6 Punkten für Sie zusammengefasst:
1. Ruhe und Abgeschiedenheit
Gesundes Schwitzen in der freistehenden Außensauna funktioniert nur weit weg von Alltagstrubel und Straßenlärm. Wer seine leeren Akkus wieder aufladen und die persönlichen Widerstandskräfte bestmöglich mobilisieren möchte, wählt nach Möglichkeit den abgelegensten Bereich seines Gartens als Standort für sein neues Saunahaus. Wenn Sie eine Panoramasauna mit Glasfront in Erwägung ziehen, achten Sie auf einen sauberen, aufgeräumten Standort mit einem ansprechenden Ausblick.
Überdies sollte die Fläche groß genug sein, um hier einen Badebottich aufzustellen oder eine Dusche zu installieren, denn Abkühlung ist für jeden erfolgreichen Saunagang Pflicht. Nicht vergessen: Für die Ruhephasen genügend Platz für mindestens zwei Saunaliegen einkalkulieren.
2. Ausrichtung der Sauna
Selbstverständlich hängt die Ausrichtung Ihres Saunahauses von dessen Größe, dem Zuschnitt der Gartenfläche und dem gewählten Modell ab. Teilweise ist es möglich, das Haus spiegelverkehrt aufzubauen, sodass sich die Tür oder die überdachte Terrasse auf der, dem Betrachter abgewandten Seite befindet.
In der Regel sind sowohl kleinere Saunen als auch große Blockbohlenhäuser auf drei Seiten geschlossen. Somit liegt es nahe, die Sauna im 90°-Winkel zum Wohnobjekt zu errichten, damit auf dieser Seite der Blick vom Nachbargrundstück eingeschränkt und die Privatsphäre gewahrt wird. Viele Saunabesitzer wählen üblicherweise einen Standort gegenüber ihres Wohnhauses, um gegebenenfalls von der südlichen Ausrichtung zu profitieren.
Unabhängig von der Jahreszeit gehören die Abkühlphase an der frischen Luft und das Tanken von Sauerstoff zum Saunagang dazu. Da ist die Sonnenseite sehr verlockend! Überdies lässt sich dieser Bereich und das Mobiliar auch dann hervorragend nutzen, wenn gerade kein Saunagang angesagt ist. Ein Saunahaus bietet sich auch gut als Sichtschutz zur Grundstücksgrenze an. Stellen Sie die Outdoorsauna so auf, dass deren Glasflächen den Blick auf den Garten und das Wohnhaus freigeben und die Rückwand vom Grundstück weg zeigt.
3. Wind- und Sichtschutz im Garten
Relaxen und regenerieren funktioniert bei den meisten Saunaliebhabern nur dann, wenn man nicht gerade auf dem Präsentierteller sitzen. Beim Fußmarsch über eine freie Rasenfläche permanent einer steifen Brise ausgesetzt zu sein, ist auch wenig wünschenswert. Folgerichtig wird der Standort der Sauna häufig näher ans Haus gerückt.
Die Alternative: Ein geeigneter Sicht- und Windschutz. Die natürlichste Variante ist eine Hecke. Deren Nachteile liegen jedoch klar auf der Hand. Wer nicht von vornherein entsprechend große Pflanzen kauft und einen betont geringen Abstand wählt, muss sich in der Regel mehrere Jahre gedulden. Von der regelmäßigen Pflege einmal ganz abgesehen.
Die charmante Alternative zur Hecke sind Sichtschutzelemente zum Beispiel Sichtschutzzäune aus aus Aluminium, Holz, Kunststoff, Beton, aus Verbundwerkstoffen wie WPC oder Gabionenzäune.
4. Fundament für das Saunahaus
Im Prinzip verhält es sich bei einer Außensauna wie bei jedem normalen Gartenhaus: Zu den wesentlichen Voraussetzungen gehört ein ebener und tragfähiger Boden mit einem langlebigen, pflegeleichten und nicht brennbaren Belag. Als sichere Basis bietet sich unterschiedliche Fundamentarten an. Zum Beispiel ein Pfahlfundament mit Einschlaghülsen, ein Schraubfundament oder Schraubfundament, mit dem auch größere Unebenheiten des Bodens ausgeglichen werden können. Bitte beachten Sie unbedingt den jeweiligen Fundamentplan des Herstellers.
Sie dürfen die produktgerechte Erstellung des Fundaments übrigens auch gerne einem unserer deutschlandweit tätigen Montage-Teams überlassen:
Beim Kauf Ihrer Sauna in unserem Shop, haben Sie die Möglichkeit, einen unserer Montageservices zu buchen. Wir bieten Ihnen unsere reguläre Profimontage oder unsere Sorglos-Montage an, bei der wir uns sowohl um die Anlieferung der Ware am Tag des Aufbaus sowie um die Entsorgung von sämtlichen Abfällen etc. kümmern.
5. Erreichbarkeit der Außensauna
Bitte überlegen Sie im Vorfeld ebenfalls, wie Sie Ihre Outdoorsauna gefahrlos erreichen können, und zwar bei unterschiedlichen Sicht- und Wetterverhältnissen, im Bademantel und mit Badeschlappen. Von Spätherbst bis zum Frühjahr setzt die Dämmerung bereits am Nachmittag ein, ohne eine geeignete Beleuchtung tappen Sie nach Feierabend im Dunkeln zu Ihrer Sauna.
An einem schönen Sommermorgen mag es durchaus verlockend sein, ein paar Schritte durch das noch feuchte Gras zu gehen. Wenn aber der Boden vom Dauerregen aufgeweicht ist oder wenn Schnee liegt, wäre ein befestigter Weg zwischen Haus und Sauna (gegebenenfalls mit Treppenstufen) wünschenswert, damit Sie nicht ausrutschen!
6. Strom- und Wasseranschluss im Garten
Eine Gartensauna kann, je nach Modell, natürlich auch mit einem Holzofen betrieben werden. Es überwiegen allerdings 230 Volt-Öfen (häufig auch Plug&Play-Ofen genannt) oder Saunaöfen mit einem 400 Volt Starkstromanschluss. Für die Beleuchtung und andere Saunatechnik ist ebenfalls ein Stromanschluss erforderlich. Um später unnötigen Ärger und versehentlich durchtrennte Kabel zu vermeiden, empfiehlt es sich, ein Leerrohr für die elektrischen Leitungen zu verlegen.
Die simpelste Variante der Abkühlung: Die Gießkanne, dicht gefolgt vom Gartenschlauch.
Deutlich komfortabler wird es jedoch mit einer Gartendusche oder Solardusche. Hierbei können Sie entweder auf ein flexibles System setzen, welches an den Gartenschlauch angeschlossen werden kann, oder aber die Wasserleitungen dauerhaft in der Erde verlegen. Beachten Sie jedoch hierbei, dass diese im Winter nicht einfrieren dürfen!
Baugenehmigung für Gartensauna?
Grundsätzlich gelten für das Aufstellen oder den Bau eines Saunahauses, ebenso wie für das Einhalten bestimmter Abstände zu den Nachbargrundstücken, die gleichen Gesetze und Vorschriften, wie für ein normales Gartenhaus. Nämlich, dass ab einer bestimmten Größe (Brutto-Rauminhalt) eine Baugenehmigung benötigt wird.
Dabei wird allerdings unterschieden, ob sich der Aufstellort in einem bebauten Gebiet oder einem Außenbereich befindet. Bei einer Gartensauna wird in den meisten Fälle Ersteres zutreffen. Weiterhin maßgebend: In welchem Bundesland soll die Sauna aufgestellt werden? Denn bei den jeweiligen Landesbauordnungen gibt es teils gravierende Unterschiede. Selbst von Kommune zu Kommune existieren bisweilen abweichende Vorgaben.
Kritische Unterschiede zwischen Saunen und Gartenhäusern!
1. Aufenthaltsraum
Bei einem Saunahaus wird ganz selbstverständlich vom Vorhandensein eines Aufenthaltsraums ausgegangen. Gebäude mit Aufenthaltsraum erfordern, unabhängig von ihrer Größe, in den meisten Bundesländern eine Baugenehmigung.
2. Sonderfeuerstätte
Bei einer Außensauna mit Holzofen, spricht man von einer „Sonderfeuerstätte“, für die spezielle Brandschutzmaßnahmen beachtet werden müssen. Hier bedarf es einer Freigabe durch den zuständigen Bezirksschornsteinfeger, bevor Sie die Sauna in Betrieb nehmen dürfen.
Wir empfehlen Ihnen daher unbedingt, sich vor der konkreten Planung beim zuständigen Bauamt zu erkundigen. Lassen Sie sich alle wesentlichen Punkte schriftlich bestätigen, denn es gibt kaum etwas Ärgerlicheres, als einen Baustopp oder gar einen zwangsverordneten Rückbau oder Abriss des Gebäudes!